Die 11. Arbeitsmarktpolitische Gesprächsrunde fand im Wetzlarer BTZ statt. Hier ein Gruppenbild aller Beteiligten vor dem Haupteingang des Arnold-Spruck-Hauses.
Handwerkskammer Wiesbaden

FachkräftesicherungArbeitsmarktpolitische Gesprächsrunde in Mittelhessen

Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Lahn-Dill "Arnold-Spruck-Haus" in Wetzlar waren die arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen für das Handwerk aus gesellschaftspolitischer und arbeitsmarktorientierter Sicht Schwerpunkte des 11. Austauschs zwischen den Geschäftsführungen der regionalen Kreishandwerkerschaften, der Agenturen für Arbeit, der regionalen Jobcenter sowie der Handwerkskammer Wiesbaden.

Fachkräftesicherung als größte Herausforderung

"Die Veränderungen am Arbeitsmarkt und die oftmals unzureichende Planungssicherheit sind für viele Handwerksbetriebe eine zunehmende Herausforderung", berichtete Mundschenk, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden. "Des Weiteren beobachten wir, dass sich immer weniger Menschen im Handwerk selbstständig machen wollen. Jeder fünfte Betrieb wird künftig keinen Nachfolger finden, was bei rund 27.000 Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk bereits eine beträchtliche Summe darstellt“, so der Hauptgeschäftsführer.

Ausführlich beleuchteten die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar Angelika Berbuir und der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Gießen Michael Beck die Lage des mittelhessischen Arbeitsmarktes. Für sie seien momentan keine größeren negativen Veränderungen am Arbeitsmarkt erkennbar. Vielmehr seien positive Trends festzustellen wie zum Beispiel ein Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten oder die kaum noch in Anspruch genommene Option der Kurzarbeit. Die Vertreter der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter waren sich jedoch einig darüber, dass die Entwicklung des mittelhessischen Arbeitsmarktes von vielen Faktoren abhängig sei, von denen wie die immer schwieriger werdende Fachkräftesicherung auch negative Auswirkungen erwarten lassen würden.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden und Leiter der Geschäftsstelle Mittelhessen Dr. Martin Pott verwies auf die zahlreichen Impulse der Handwerkskammer in der Berufsorientierung, welche die Modernität, Attraktivität und Nachhaltigkeit des Handwerks hervorheben. Mit Blick auf die geflüchteten Menschen, die seit 2015 im Kammerbezirk in Ober-, West- und Mittelhessen Ausbildung und Beschäftigung im Handwerk gefunden haben, verband Mundschenk zum Ende der Veranstaltung den Wunsch nach verbesserten Rahmenbedingungen, um diesen Menschen noch häufiger eine Perspektive anbieten zu können.

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