v.l.n.r. stehen Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden Bernhard Mundschenk, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium der Justiz Tanja Eichner, Präsidentin des Hessischen Landtags Astrid Wallmann, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll, Hessischer Minister der Justiz Prof. Dr. Roman Poseck vor der Handwerkskammer Wiesbaden.
Paul Müller
v.l.n.r.: Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden Bernhard Mundschenk, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium der Justiz Tanja Eichner, Präsidentin des Hessischen Landtags Astrid Wallmann, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll, Hessischer Minister der Justiz Prof. Dr. Roman Poseck.

Jahresempfang der Handwerkskammer WiesbadenHandwerk und Politik im Dialog

Wenn sich zahlreiche Partner der Handwerkskammer Wiesbaden im Meistersaal der Handwerksorganisation einfinden, steht alles im Zeichen des traditionellen Jahresempfangs. Kammerpräsident Stefan Füll und Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk begrüßten mehr als 200 Gäste aus der Politik, Mitglieder der Handwerksorganisation, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Repräsentanten regionaler Unternehmen zum gemeinsamen Informations- und Gedankenaustausch.

 

Mit Blick auf die hessische Landtagswahl am 8. Oktober dieses Jahres erinnerte Füll daran, dass die Handwerkerinnen und Handwerker im Bezirk der Handwerkskammer Wiesbaden in Ober-, West- und Mittelhessen eine relevante Wählergruppe seien und deren Bedürfnisse von der künftigen hessischen Landesregierung nicht außer Acht gelassen werden sollten. Daher habe der Hessische Handwerkstag, die Dachorganisation der hessischen Handwerkskammern, Handwerksfachverbände und Kreishandwerkerschaften dies zum Anlass genommen, die Forderungen und Erwartungen des hessischen Handwerks den im Hessischen Landtag vertretenden Parteien und der künftigen hessischen Landesregierung vorzulegen. Auf die Aspekte der flächendeckenden und schulformübergreifenden Berufsorientierung als Kernelement schulischer Bildungsgänge sowie eine Reduzierung der Bürokratielast für kleine und mittlere Unternehmen ging Füll näher ein. "Die Bürokratie würgt uns ab! Eine aktuelle Umfrage unseres Zentralverbandes, an der sich auch unser Haus beteiligt hat, belegt, dass wegen der Bürokratielast die Attraktivität des Handwerks und der Selbstständigkeit sinkt und zwar auch im Hinblick auf die Gründung oder Übernahme eines Handwerksbetriebs.  Immer mehr junge Handwerksmeister und Handwerksmeisterinnen schrecken davor zurück, sich selbstständig zu machen, weil sie die Bürokratiebelastung als erdrückend empfinden beziehungsweise schlichtweg ‚keinen Nerv‘ für die ganze Bürokratie haben", so der Kammerpräsident.

Herr Stefan Füll bei seiner Rede auf dem Jahresempfang der Handwerkskammer Wiesbaden.
Paul Müller

Dialog zwischen Handwerk und der Politik

Astrid Wallmann, Präsidentin des Hessischen Landtags, betonte in ihrem Grußwort, das Handwerk blicke mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Auf der einen Seite übersteige die Nachfrage das Angebot, auf der anderen Seite sei die Stimmung von Unsicherheiten und Zukunftssorgen geprägt. Wallmann lobte den stetigen Dialog zwischen dem Handwerk und der Politik und sprach das Angebot aus, dass dieser auch zukünftig so intensiv weitergeführt werde. Dem schloss sich die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich an und ergänzte: "Wir haben die gemeinsame Aufgabe, dieses Land voranzubringen in einer Zeit, die schwierig ist." Auch brachte Puttrich ihre Wertschätzung für Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister zum Ausdruck, die sich für die Selbstständigkeit entscheiden. Diese würden damit soziale Verantwortung übernehmen und mehr leisten, als "nur" ihre Aufträge abzuarbeiten. Die Grüße der Stadt Wiesbaden richtete Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher aus. Sie bezeichnete das Handwerk als "Rückgrat der Wirtschaft" und berichtete von ihren Plänen, in Wiesbaden ein Azubi-Wohnheim einzurichten. "Was wir für Studenten schon lange haben, das brauchen wir auch für Azubis", so Becher. Mundschenk zeigte sich in seinem Schlusswort dankbar für eine funktionierende Demokratie und hob die Relevanz einer mittelstands- und handwerksfreundlichen Politik hervor.

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